++ SG I spuckt dem nächsten Titelaspiranten in die Suppe ++

Es hätte der perfekte Sonntag für die SG Weinsheim werden können, da sowohl der Tabellenführer aus Oberweis, als auch der Tabellendritte aus Speicher ihre Spiele verloren.
Doch diese Rechnung der Gäste ging in Walsdorf nicht auf.
Wenn man vor dem Spiel einen Blick auf den Spielberichtsbogen geworfen hatte, erinnerte das bisschen an die alte Bolzplatzregel: Alt gegen Jung. Mit einem durchschnittlichen Altersunterschied in der Startelf von SIEBEN JAHREN (SG BWHW: 20 Jahre, SG WSO: 27 Jahre) ging man das Spiel an.

Die Anfangsphase war von gegenseitigem Abtasten geprägt, ohne das zwingende Torchancen entstanden. Die erste Aktion, die dann für Aufruhr sorgte, war ein Foulspiel in der 20. Minute an SG WSO Stürmer Christoph Furth, der im Zweikampf im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Der Pfiff des Unparteiischen blieb allerdings aus. (Un)klare Sache von: Kann man geben, muss man aber nicht. Doch Furth, der Anführer der Torschützenliste der Kreisliga A, ließ nur eine Zeigerumdrehung später seine Klasse aufblitzen. Nach einem starken Pass in die Schnittstelle von Scharm, ließ er dem heranrauschenden Verteidiger J. Bauer und dem herauseilenden Keeper M. Bauer nicht den Hauch einer Chance.
Von dem 0:1 Rückstand wachgeküsst bestimmte unsere SG fortan das Spiel. Man braucht sich nur die Liveticker-Highlights von FuPa.net durchlesen und man bekommt das Spielgeschehen relativ genau widergespiegelt. „Großchance für die SG Walsdorf“ x 10!
Im Minutentakt erspielte man sich Großchance um Großchance. Die Erste, die im Tor landete, wurde in der 30. Minute von Tobi Barger, nach Zuspiel von Robin Lender, abgeschlossen. Im Anschluss hätten die Offensiven bis zur Halbzeit auf mindestens 4:1 erhöhen müssen. Leider war dies nicht der Fall und so ging es mit dem Unentschieden in die Kabinen zum Pausentee.
Das Größte Manko, dass in der Pause vom Coach angesprochen wurde: Ihr dürft raten:

  1. Die Frisur von Robin Lender saß nicht
  2. MANGELNDE CHANCENVERWERTUNG
  3. Leon Bauer hat bisher zu wenige Beinschüsse verteilt

Richtig. Punkt Nummer ZWEI. Man ließ einfach zu viele 100-Prozentige liegen.

Neuen Mutes ging es raus in Halbzeit Zwei.

Den knapp 100 Fans sollte auch in der zweiten Spielhälfte eine 45-minütige Vollgas-Veranstaltung geboten werden. Unser Team drückte vor allem in der vorderen Reihe ordentlich aufs Gas, was die gegnerischen Abwehrreihen immer wieder in Schwulitäten brachte. Doch das Tor vom überragend aufgelegten Meyer schien wie verriegelt. Der Gästekeeper hielt Weinsheim mit einigen Glanzparaden am Leben.
Und wie das so im Fußball ist, bedarf es manchmal einen neuen Impuls von außen. Den gab Coach Clemens in der 63. Minute als er Jannik Hennes für Tom Schlösser aufs Feld schickte. Und es kam, wie es kommen musste, Nein: die SG WSO bestrafte uns nicht für die versiebten Chancen, sondern unser Kreisliga-Müller Hennes bugsierte einen langen Ball von Lender mit seiner ersten Ballberührung ins Tor. Riesenjubel in Walsdorf. 2:1 für die Heimmannschaft. Mit der Führung im Rücken blieb die Heim-SG weiterhin die spielbestimmende Mannschaft und ließ, um es milde auszudrücken, die Gäste nicht mehr ins Spiel kommen.

In der 83. Minute dann die Vorentscheidung: Robin Lender vollendete nach (un)gewollter Vorlage von Tobias Barger, aus der eigenen Hälfte, zum 3:1.

Der in diesem Bericht bisher viel zu wenig erwähnte Leon Bauer sollte sich für seine Man-of-the-Match reife Leistung in der Schlussminute noch belohnen. Wieder war es Barger, der einen seiner Nebenmänner schön in Szene setzte. 4:1. Das war dann auch der Endstand. „Nur“ 4:1 muss man an dieser Stelle sagen. Selbst bei einem 8:1 hätte sich die SG aus Weinsheim, Olzheim und Schwirzheim nicht beschweren dürfen. Wären da nicht die fragwürdigen Abseitsentscheidungen des Schiedsrichters oder das Aluminium im Weg gewesen. Großchancen waren für fünf Spiele dabei. Ebenso kann sich die SG WSO bei ihrem besten Mann, dem Torhüter bedanken, der hielt, was es auch eigentlich nicht mehr zu halten gab.

Aber was bringt uns das ganze Hadern.. ein weiser Fußballfachmann sagte einmal: Wäre, wäre Fahrradkette. Die drei Punkte waren im Sack und die Stimmung super.

In der Rückrundentabelle steht die Mannschaft von Thomas Clemens nun an erster Stelle. Nicht auszumahlen wo man stehen würde, wenn man diesen schlechten Oktober 2018 nicht gehabt hätte. Dort hatten wir das Robin Hood-Syndrom inne und verschenkten Punkte an die Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel Herforst, Roth, Großkampen und Irrel.

Mit dem positiven Rückrundenaufschwung geht man nun am kommenden Samstag (20.04.2019) in das Derby der Derbys gegen den TuS aus Ahbach. Gleichzustellen ist dieses brisante Derby mit Dortmund-Schalke, mit dem El Clasico in Spanien oder dem Istanbulderby in der Türkei. Anstoß ist hier auf heimischen Platz um 18:00 Uhr in Walsdorf.

Besonders hier würde sich die Mannschaft über große Unterstützung der Fans freuen. Gemeinsam bringen wir den Kessel in Walsdorf zum Kochen. Bei feinstem Fusßballwetter werden hier wieder hunderte Zuschauer erwartet.